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Wie Männer lernen können, andere Menschen besser zu verstehen
Wir alle erleben es jeden Tag. Da gibt es Menschen die wir mögen, die uns sympathisch sind und dann die, die uns gestohlen bleiben können.
Manchmal ist es genau die letzte Gruppe von Menschen, auf die wir angewiesen sind. Da gibt es zum Beispiel den inkompetenten und ignoranten Chef, den Kollegen Oberlehrer oder die Kollegin Tratschbase.
Alle die brauchen wir nicht wirklich, aber dennoch sind wir manchmal auf diese Typen angewiesen. Wir brauchen Sie als Lieferant, Projektmitarbeiter oder wenn es die Führungskraft ist, können wir sie ja nicht einfach tauschen.
Vielleicht beneiden wir Männer manchmal die Frauen. Anscheinend verstehen diese es besser, mit den unterschiedlichen Typen von Menschen umzugehen. Evolutionsbedingt waren die Frauen stets mehr darauf angewiesen, Gefahren, Störungen oder Veränderungen schneller zu erkennen wie wir Männer. Wir Männer haben oftmals diese Situationen durch Kampf oder „das Recht des Stärkeren, beeinflusst“. Frei nach dem Muster „Erst mit der Keule zulangen und dann Fragen stellen.“
Das bedeutet, wenn wir Männer fair sind, sind uns die Frauen evolutionstechnisch in den Bereichen Emotionale- und Soziale-Kompetenz überlegen.
Ich kann nun bei einigen Männern das Kopfschütteln geradezu sehen und vielleicht schießen Euch Gedanken durch den Kopf wie zum Beispiel, was schreibt der Typ denn da. Das kann doch nicht sein. Der hat nicht recht…
Ok, schön, Du liest weiter. Da Du nun zu den Männern gehörst die weiterlesen, ist es nun an der Zeit Dir ein Geheimnis zu verraten.
Was wäre, wenn Du sehr schnell lernen könntest, mit den für Dich schwierigen Menschentypen umzugehen? Wenn es ein System gäbe? Wenn dieses System aus der Evolution heraus entstanden ist und Du es als Mann nun lernen könntest?
Was wäre, wenn dieses System sehr einfach zu erlernen wäre?
Ich sehe, ich habe Dich neugierig gemacht. Das System heißt Typologie. Mitte des letzten Jahrhunderts haben sich verschiedene typologische Systeme herausgebildet. Ich möchte Dir ein System vorstellen, das nicht nur absolut Praxis- und damit Alltagstauglich ist, sondern auch sehr einfach zu erlernen und zu beherrschen ist. Denn dieses Typologie-System basiert auf vielen zehntausenden Jahren menschlicher Evolution. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es durch die Psychoanalytik erforscht, dokumentiert und bewiesen. Das System wurde bis heute immer weiter verfeinert und ausgebaut. Wir beobachten das Verhalten einer Person und liefern eine emotionale Beschreibung dieser Person. Diese Beschreibung ist sozusagen, die Zauberformel für den richtigen Umgang mit dieser Person.
Typologie nach C.G. Jung und W. Marston
Jeder Mensch befindet sich mit seiner Persönlichkeit in einem emotionalen Raum, dem Typologie-Kreis. Wenn wir Männer lernen diese Erkenntnisse anzuwenden, dann steigern wir unsere Emotionale- und Soziale-Kompetenz
Verhaltensweisen
In der einfachsten Form können wir diesen Typologiekreis in Halbkreise unterscheiden
In einen oberen Halbkreis finden wir Verhaltensweisen, die durch starke rationale Ausprägungen definiert sind. Wobei der untere Halbkreis für die emotionalen Verhaltensweisen steht. Der linke Halbkreis vereint die introvertierten und der rechte Halbkreis die extrovertierten Verhaltensweisen.
Rationale Menschen
Die Verhaltensweisen im oberen Halbkreis sind eher rational geprägt. Das bedeutet,
Menschen neigen dazu die Welt:
- unpersönlich
- formal
- objektiv
- prozessorientiert
- aufgabenfokussiert
- besonnen
- überlegt
- strategisch
zu sehen. Sie erleben die Umgebung häufig als unfreundlich. Sie sehen in allem, was sie anfangen, Herausforderungen, Hindernisse und mögliche Fallgruben.
Emotionale Menschen
Verhaltensweisen des unteren Halbkreises sind dementsprechend gegensätzlich zum oberen Halbkreis und somit emotional geprägt:
- persönlich
- informell
- umgänglich
- gefühlsorientiert
- menschenfokussiert
- engagiert
- spontan
- operativ
Diese Menschen neigen dazu die Welt freundlich zu sehen. Sie sehen die schönen und warmen Beziehungen zwischen Menschen. Sie wollen Erfolg haben, mit dem was sie sich vornehmen.
Introvertierte und sensorische Menschen
Verhaltensweisen des linken Halbkreises entsprechen eher introvertierten Handlungsweisen, wir finden hier die Spezialisten:
- ruhig
- bedächtig
- reflektierend
- beobachtend
- bodenständig
- vorsichtig
- zurückhaltend
- prozessfokussiert
- reserviert
Zusätzlich wirken diese Menschen auf uns oft:
- nachhaltigkeitsorientiert
- realitätsorientiert
- gegenwartsorientiert
- fokussiert
- konzeptionell
- faktenbasiert
- praktisch
- präzise
- sicherheitsbezogen
- beständigkeitsfokussiert
Menschen mit diesen Verhaltensweisen glauben, dass sie ihre Ziele erreichen können, indem sie mit anderen zusammenarbeiten oder indem sie festgelegte Regeln befolgen.
Extrovertierte und intuitive Menschen
Die Verhaltensweisen auf der rechten Seite des Kreises sind eher extrovertierte Handlungsweisen. Wir finden hier eher den Generalisten, dessen hervorstechende Verhaltenseigenschaften sind:
- redselig
- gesprächig
- ausdrucksstark
- körpersprachlich
- offen für neue Begegnungen
- veränderungsbereit
- begeisterungsfähig
- enthusiastisch
- handlungsfokussiert
- involviert
Das bedeutet, Menschen mit diesen Verhaltensweisen sind zusätzlich oft:
- lösungsorientiert
- möglichkeitsorientiert
- zukunftsorientiert
- global
- flexibel
- ideenreich
- vielseitig
- umfassend
- phantasievoll
- sprunghaft
Menschen mit diesen Handlungsweisen glauben, dass sie ihre Ziele durch eigene Willensstarke oder durch freundliches Überreden von Anderen erreichen können.
Wo stehe ich selbst
Um andere Menschen lesen zu lernen, ist es wichtig sich selbst richtig einzuschätzen.
Bist Du eher rational oder emotional? Bist Du eher introvertiert oder extrovertiert?
Nutze den Typologiekreis und kreuzen den Bereich an, in dem Du Dich selbst vermutest. Dein Kreuz sollte nun im roten, gelben, grünen oder blauen Quadranten sein. Du kannst Dich nicht zwischen einer der beiden Ebenen entscheiden? Dann fühle in Dich hinein. Welche Deiner Seiten ist stärker? Du musst Dich positionieren.
Nachdem wir nun im ersten Teil die Grundlagen gelegt haben, werden wir im nächsten Teil dieser BLOG-Serie auf die vier Arche-Typen eingehen und diese genauer beschreiben. Im dritten Teil verbinden wir die beiden Elemente und ich zeigen Dir, wie Du lernst, Menschen zu lesen.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen mit Dir.
Dein Stefan Kozole
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