Bist du es Leid, es allen recht zu machen?
Viele Männer opfern sich auf, ohne darauf zu achten, wie es ihnen dabei geht. Ich war in der Vergangenheit so ein Mann und erwische mich auch heute noch dabei. Wir haben etwas davon.
Sobald du erkennst, was du davon hast, kannst du damit aufhören, es allen recht zu machen. Lies weiter und ich verrate dir, worauf du dabei achten solltest.
Du hast etwas davon, wenn du es allen recht machst
Du tust nichts ohne Grund.
Selbst wenn sich eine Situation doof anfühlt, wiederholst du sie immer wieder, weil du die Hoffnung hast etwas damit zu befriedigen. Das ist der Grund, warum Männer oft nichts ändern. Sie wollen die sogenannten “secondary gains”. Diese Sekundärgewinne basieren meist auf antrainierten Verhaltensweisen und dienen als Motivator, um bestimmte Dinge zu tun.
Mach dir deine Sekundärgewinne bewusst und sie verlieren ihre Macht über dich.
Der Gebende und was du davon hast (oder dir davon erhoffst)
Bist du ein braver Junge?
Keine Ahnung was du davon hast, daher gehe ich mit meinem Beispiel. Ich habe relativ früh gelernt, immer das “Richtige” zu tun und gut vor anderen dazustehen. Auf dieses Verhalten gab es die größte Belohnung, im Sinne von Anerkennung.
Legst du dieses Muster auf die Tatsache es anderen immer recht zu machen, ohne zu sehr auf die eigenen Gefühle oder Interessen zu schauen, erkennst du die Wirkung.
Du stellst dich immer hinten an, in der Hoffnung etwas dafür zu erhalten, das du nicht bekommen kannst.
Der Empfangende und was du davon hast (oder dir davon erhoffst)
Annehmen ist eines der Dinge, das Männern unfassbar schwerfällt.
Bei mir war es jedenfalls so. Im Annehmen und auch der Fähigkeit Loszulassen übe ich mich gerade am meisten und lasse mich dazu in diesem Jahr intensiv coachen. Wenn du es anderen immer recht machst, darfst du hier ansetzen.
Je mehr du dich in dieser Qualität oder Fähigkeit übst, umso weniger erhoffst du dir oder brauchst du, wenn du gibst. Ich hatte zuletzt viele Aha-Momente, weil es erheblichen Einfluss auf die eigene Bedürftigkeit hat.
Du beginnst absichtslos und ohne Erwartung zu geben, wenn du in der Lage bist zu empfangen.
Was das Ganze mit Selbstliebe zu tun hat
Sei gut zu dir…
Das setzt im Prinzip an dem gerade geschriebenen an. Wenn du dir selbst Liebe geben kannst, suchst du sie nicht mehr im Außen. Wenn du es das nächste Mal jemanden recht gemacht hast, achte auf folgende Dinge.
- Setzt du dich danach ins Unrecht (weil du wieder nicht bekommen hast, was du dir erhofft hast)?
- Welche Selbstgespräche erzählst du dir im Anschluss?
Hier findest du viele Antworten.
Zum einen, was du von deinem Verhalten hast (oder dir erhoffst) und zum anderen wo du direkt ansetzen kannst.
Hier sind ein paar erste Tipps, die dir helfen können, mehr Selbstliebe zu entwickeln.
- Hör auf dich (und andere) ins Unrecht zu setzen, weil du etwas nicht bekommst, was du dir erhofft hast.
- Ändere deine Selbstgespräche und lege besondere Aufmerksamkeit auf deine Gedanken, wenn sich etwas komisch anfühlt.
- Wechsle dein Umfeld, denn du hast es garantiert dazu erzogen, dass sie immer von dir erwarten, dass du es ihnen recht machst (wobei sich viele Menschen von allein verabschieden, wenn du damit aufhörst).
- Mach dir klar, dass du zu 100 Prozent Wert(voll) bist. Immer. Jedes Mal, wenn du dich wertvoller (über 100 %) oder weniger wert fühlst (unter 100 %), ist das selbstgemacht. Einmal setzt du andere in Unrecht und das andere Mal dich selbst.
- Tue Dinge, mit denen du dich selbst beschenkst (eine der mächtigsten Möglichkeiten sind Selbstliebesessions).
Wie du siehst, hat es nur mit dir zu tun, wenn du es anderen immer recht machen möchtest.
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