Männer brauchen Männer: Gemeinschaften als Schlüssel zur Weiterentwicklung

Ein Beitrag von MANmoveMENt

Foto: MANmoveMENt

Männlichkeit – ein Begriff, der viele Bilder hervorruft: Stärke, Unabhängigkeit, Durchsetzungsvermögen. Doch selten wird darüber gesprochen, wie essentiell der Kontakt zu anderen Männern für die Entwicklung und das Leben dieser Eigenschaften ist. Männer brauchen andere Männer, um zu wachsen! 

Der Austausch unter Männern, die Konfrontation mit sich selbst und das ehrliche Feedback von Gleichgesinnten sind entscheidend, um als Mann das volle Potenzial zu entfalten. Doch was passiert, wenn dieser Austausch fehlt und Männer vorwiegend von Frauen umgeben sind? In diesem Artikel zeigen wir auf, warum Männer Männer brauchen und welche Folgen es hat, wenn dieser Kontakt fehlt.

Männer unter Frauen – Ein gefährliches Ungleichgewicht

Zunächst einmal ist klar: Frauen spielen eine wichtige Rolle im Leben eines Mannes. Ob als Partnerin, Mutter oder Freundin – Frauen bereichern unser Leben als Mann entscheidend. Doch wenn Männer hauptsächlich von Frauen umgeben sind, entsteht ein Ungleichgewicht, das unsere persönliche Entwicklung behindern kann. Laut einer Studie der Universität Stanford sind Männer, die überwiegend weibliche Bezugspersonen haben, oft emotional unsicherer und konfliktscheuer. Warum? Weil ihnen die unverblümte, direkte Kommunikation fehlt, die oft nur unter Männern stattfindet.

Viele Männer versuchen, sich in einem stark weiblich geprägten Umfeld anzupassen und zu gefallen. Dieses Verhalten führt oft zum sogenannten „Nice Guy“-Syndrom, bei dem Männer es allen recht machen wollen – besonders den Frauen um sie herum. Sie verlieren den Kontakt zu ihren eigenen Bedürfnissen und unterdrücken ihre natürliche Risikobereitschaft und Aggression. Der Psychologe Dr. Jordan B. Peterson erklärt: „Männer, die zu lange in weiblich dominierten Umfeldern leben, verlieren oft die Fähigkeit, klar und direkt zu kommunizieren. Sie verstecken sich hinter einer Maske, aus Angst, andere zu verletzen.“ Doch genau diese Authentizität und Direktheit ist es, was Männer im Kontakt mit anderen Männern wiederfinden.

Der Einfluss der Mutter – Wenn Fürsorge zur Bürde wird

Viele Männer wachsen heutzutage in einem Umfeld auf, das von weiblicher Fürsorge dominiert wird – von alleinerziehenden Müttern, Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen. Diese weibliche Energie ist wichtig, aber wo bleibt die männliche? Väter oder männliche Vorbilder, die früher den Ausgleich geschaffen haben, sind in vielen Fällen nicht mehr präsent. Fehlt dieser männliche Einfluss, bleibt eine emotionale Abhängigkeit von Frauen bestehen – zuerst von der Mutter, später von der Partnerin.

Diese Abhängigkeit manifestiert sich oft in Partnerschaften: Männer, die emotional nicht von der Mutter losgelöst sind, suchen die bedingungslose Fürsorge ihrer Mutter später in ihren Beziehungen. Sie erwarten, dass ihre Partnerinnen diese Rolle übernehmen, was zu Frustrationen führt. Studien des Max-Planck-Instituts zeigen, dass Männer, die stark von weiblicher Fürsorge geprägt sind, größere Schwierigkeiten haben, stabile Beziehungen zu führen. Diese Männer neigen dazu, mehr zu geben, um Zuneigung zu bekommen, und verlieren dabei ihre eigene Identität.

Frauen können diesen Mangel an männlicher Energie nicht ausgleichen, so sehr sie sich auch bemühen. Eine Frau erwartet von ihrem Partner einen Mann – keinen Jungen, der noch emotional von seiner Mutter abhängig ist. Genau hier kommen Männergemeinschaften ins Spiel, in denen Männer lernen, sich emotional abzukoppeln, Verantwortung zu übernehmen und zu führen – anstatt sich ständig leiten zu lassen.

Der Verlust der männlichen Energie – Was wirklich fehlt

In unserer modernen Gesellschaft erleben viele Männer ein emotionales und psychologisches Ungleichgewicht. Weibliche Werte wie Fürsorge, Kommunikation und Einfühlungsvermögen dominieren den öffentlichen Diskurs, während klassische männliche Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Risikobereitschaft und Aggression oft negativ dargestellt werden. Doch diese Eigenschaften sind essentiell – sie sind die Bausteine, auf denen Männer ihre innere Stärke aufbauen. Männer brauchen den Raum, um diese Eigenschaften in einer gesunden Weise auszuleben, und genau diesen Raum finden sie in der Gemeinschaft mit anderen Männern.

Jack Donovan, ein Experte für Männlichkeit, bringt es auf den Punkt: „Männer müssen lernen, ihre Aggression zu kontrollieren, nicht zu unterdrücken.“ Wenn Männer ihre natürliche Energie verdrängen, führt das zu Frustration, Wut und oft zu destruktivem Verhalten. Eine Männergemeinschaft bietet den Rahmen, in dem Männer lernen, ihre Energie sinnvoll einzusetzen. Hier geht es nicht darum, weichgespült zu sein oder sich hinter Masken zu verstecken – hier geht es um echte, rohe Männlichkeit.

In einer Gruppe von Männern lernen sie, mit ihrer Aggression und ihrem Antrieb auf produktive Weise umzugehen. Sie werden herausgefordert, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen, ihre Grenzen zu überschreiten und daran zu wachsen. Der ehrliche Austausch unter Männern, der Wettbewerb und das gegenseitige Fordern sind der Schlüssel, um als Mann zu reifen und sich zu entwickeln.

Wenn männliche Gemeinschaft fehlt: Die Auswirkungen auf das Leben

Aber was passiert, wenn diese Gemeinschaft fehlt? Die Folgen können dramatisch sein. Männer, die keinen engen Kontakt zu anderen Männern haben, neigen zu emotionaler Isolation, Aggression und Depression. Eine britische Studie fand heraus, dass Männer, die keine männlichen Freunde haben, ein deutlich höheres Risiko für Depressionen und suizidales Verhalten aufweisen. Der Grund: Ohne den Austausch mit anderen Männern fehlt der emotionale Anker, der Halt gibt und hilft, Frustrationen und Herausforderungen zu bewältigen.

Männer, die keine Männergemeinschaft haben, sind oft anfälliger für destruktives Verhalten. Sie greifen eher zu Alkohol, Drogen oder riskantem Verhalten, um ihren inneren Frust zu kompensieren. Eine Studie des CDC (Centers for Disease Control and Prevention) in den USA zeigt, dass Männer ohne starke soziale Bindungen ein doppelt so hohes Risiko für suizidales Verhalten haben. Diese Männer haben keinen sicheren Raum, in dem sie ihre Ängste und Unsicherheiten teilen können – und das führt zu innerer Einsamkeit und einem Gefühl der Hilflosigkeit.

Männer, die in Männergemeinschaften aktiv sind, berichten hingegen von einem tieferen Gefühl der Zufriedenheit, größerer emotionaler Stabilität und besserem Selbstbewusstsein. Sie sind in der Lage, Herausforderungen des Lebens – sei es im Beruf oder in der Familie – besser zu meistern, weil sie einen stabilen Rückhalt haben. Sie sind weniger abhängig von der Meinung anderer und können ihre eigenen Ziele klarer verfolgen.

Emotionale Offenheit als Stärke – Warum Männer sich öffnen sollten

Eine der größten Hürden für viele Männer ist die emotionale Offenheit. In vielen Kreisen gilt es immer noch als unangebracht, Schwäche zu zeigen oder über persönliche Probleme zu sprechen. Doch das ist ein fataler Irrtum. Männer, die lernen, sich emotional zu öffnen, entwickeln eine Stärke, die sie auf ganz neue Weise befähigt, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Männergemeinschaften wie z.B. das MANmoveMENt bieten einen geschützten Raum, in dem emotionale Offenheit nicht nur akzeptiert, sondern gefördert wird. Hier können Männer über ihre Ängste, Unsicherheiten und Verletzungen sprechen, ohne verurteilt zu werden. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern hilft auch, emotionale Wunden zu heilen. Männer, die regelmäßig in solchen Gemeinschaften über ihre Emotionen sprechen, berichten von einer größeren inneren Ruhe und einem besseren Umgang mit Stress.

Männer, die sich emotional öffnen, sind weniger anfällig für Depressionen und Burnout. Sie sind in der Lage, ihre Gefühle gesund zu verarbeiten und entwickeln dadurch ein stabiles Selbstbild. Emotionale Offenheit ist also kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil: Sie ist eine Stärke, die Männern hilft, nicht nur in Krisenzeiten stabil zu bleiben, sondern auch bessere Beziehungen zu führen.

Männliche Gemeinschaft als Schlüssel zu einem erfüllten Leben

Die gute Nachricht ist: Männer, die den Weg in Männergemeinschaften finden, profitieren nicht nur selbst, sondern auch ihre Familien und Partnerinnen. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, emotional präsent zu sein und Konflikte auf eine gesunde Weise zu lösen. Das hat positive Auswirkungen auf ihre Partnerschaften und ihre Rolle als Vater. Studien der University of California zeigen, dass Frauen Männer, die regelmäßig den Austausch mit anderen Männern suchen, als emotional stabiler und selbstbewusster wahrnehmen. Diese Männer strahlen eine innere Ruhe und Klarheit aus, die sie in ihren Beziehungen stärker macht.

Männer, die sich in Männergemeinschaften engagieren, sind in der Lage, ihre eigene Unsicherheit hinter sich zu lassen. Sie erwarten nicht von ihrer Partnerin, dass sie ihre emotionale Leere füllt, sondern bringen selbst ein starkes Fundament in die Beziehung ein. Das führt zu einer gesunden Balance zwischen Nähe und Unabhängigkeit – ein wichtiger Aspekt für jede funktionierende Partnerschaft.

Doch nicht nur in Beziehungen zeigt sich der Wert von Männergemeinschaften. Auch im beruflichen Umfeld sind Männer, die in solchen Kreisen aktiv sind, erfolgreicher. Sie haben ein klares Ziel vor Augen, lassen sich weniger von äußeren Erwartungen leiten und sind in der Lage, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Unterstützung, die sie in der Gemeinschaft erhalten, stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.

Fazit – Männer brauchen andere Männer, um zu wachsen

Die Gemeinschaft mit anderen Männern ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die persönliche und emotionale Entwicklung eines Mannes. In einer Gesellschaft, die zunehmend von weiblichen Werten geprägt ist, geht die männliche Energie oft verloren. Männer, die vorwiegend von Frauen umgeben sind, verlieren den Zugang zu ihrer natürlichen Aggressivität, Risikobereitschaft und Durchsetzungsfähigkeit – Eigenschaften, die sie brauchen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Männergemeinschaften bieten den Raum, in dem Männer sich gegenseitig herausfordern, unterstützen und wachsen können. Hier lernen sie, emotional offen und zugleich stark zu sein – eine Kombination, die in der modernen Welt unverzichtbar ist. Männer, die sich in solchen Kreisen bewegen, sind nicht nur glücklicher und erfüllter, sondern auch bessere Partner, Väter und Freunde.

Wenn du als Mann das Gefühl hast, dass dir etwas fehlt – sei es emotionale Tiefe, eine klare Richtung oder der Kontakt zu deiner eigenen Männlichkeit – dann suche die Gemeinschaft mit anderen Männern. Denn am Ende des Tages sind es nicht die Frauen in deinem Leben, die dich zu einem besseren Mann machen – es sind die Männer, die Seite an Seite mit dir stehen.

Über Martin Pleissner 1 Artikel
Martin ist ganzheitlicher Gesundheitscoach, Gründer der Online-Männer-Community MANmoveMENt und Auswilderungstrainer für Überzivilisierte beim Human Aliveness Institute.

Als ehemaliger Luft- und Raumfahrtingenieur spürte er bereits nach einigen Stationen in Industrie und Forschung, dass es für ihn wichtigere Aufgaben im Leben gibt, als Flugzeuge zu entwickeln - und zwar die Weiterentwicklung von uns Menschen. Nach vielen Jahren der Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung sieht Martin in der Wiederherstellung einer für uns artgerechten Lebensweise seine Berufung und Herzensmission. Neben vielen Aspekten des modernen Lebens, wie etwa Ernährung und Bewegung, setzt er sich insbesondere dafür ein, dass wir zivilisierten Menschen wieder gemeinschaftsfähig werden und wieder im Einklang mit der natürlichen Ordnung leben.

Mit dem MANmoveMENt bietet er eine Plattform, auf der Männer sich darin üben können, nährende Verbindungen mit anderen Männern einzugehen. Im Zentrum der Gemeinschaft stehen Kooperation und gegenseitige Unterstützung, Authentizität und emotionale Nähe.

Mehr Informationen auf unserer Website https://manmovement.de

Du findest Martin auch bei Facebook und Instagram.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*