Good bye 2021, welcome 2022

Mit Power ins Neue Jahr

Foto: Pixabay

Zu Beginn des Jahres 2021 hatte ich auf meinem Instagramprofil folgenden Post abgesetzt:

Dazu hatte ich diesen Text geschrieben:
Viele Menschen sind der Meinung, dass es ein Segen ist, dass das Jahr 2020 endlich vorbei ist und dass es im Jahr 2021 nur besser werden kann.
Sie sagen das, weil sie einen starken Widerstand gegen 2020 fühlen und glauben es war eines der schlechtesten Jahre ever.
Ich glaube ebenfalls, dass das Jahr 2021 für mich persönlich besser wird als das Jahr 2020.
Allerdings aus einem anderen Grund.
Seit einigen Jahren gehe ich davon aus, dass jedes Jahr meines Lebens besser wird, als das abgelaufene.
Warum?
Weil ich in jedem Jahr dazu lerne und viele Erfahrungen sammle.
Ich bin am Ende eines Jahres ein anderer Tom als zu Beginn.
Somit kann ich jedes neue Jahr auf einer besseren und breiteren Basis beginnen als das vergangene.
Ich werde mit jedem Jahr besser und dadurch werden auch meine Jahre besser.
So einfach ist das. 🙂

Da ich jedes Jahr die Zeit zwischen den Jahren bzw. die gesamten Rauhnächte dazu nutze, um innezuhalten und das vergangene Jahr Revue passieren lasse, habe ich mich in diesem Zusammenhang auch an diesen Post erinnert und mich gefragt, ob es wirklich so war, wie ich hier beschrieben habe.

Ja, es stimmt: ich in ein anderer Tom.

Aber bin ich auch ein besserer im Sinne von: “Habe ich mich weiterentwickelt und bin ich gewachsen?”

Ich glaube, das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich glaube, dass ich mich zumindest nicht so stark in eine bestimmte Richtung weiterentwickelt habe, wie ich es gerne gehabt hätte.

Dazu muss ich sagen, dass ich im Dezember 2020 in den Ruhestand gegangen bin. Ich dachte damals, dass ich jetzt frei bin, nur noch das zu tun was mir Freude bereitet. Das beinhaltete auch, dass ich ab dann ungebremst und voller Power mein eigenes Business als Männer-Coach ausbauen wollte u.a. um meine Mission, etwas für die neue Art des Daseins tun, mehr leben zu können.

Mir ist es aber nicht gelungen, in diese Richtung Vollgas zu geben. Statt dessen habe ich gemerkt, wie sich alte Energien in mir breit gemacht haben.

Ich spürte, dass ich in den Jahren meiner Berufstätigkeit auch immer unter einem gewissen Druck gestanden habe. Jeden Tag der Woche früh aufstehen und 8 Stunden zu arbeiten, daneben für meine beiden Söhne da zu sein, meine nicht unerhebliche ehrenamtliche Männer- und Jungenarbeit zu machen und noch an meiner Selbstständigkeit zu arbeiten – das ist nicht spurlos an mir vorbei gegangen.

Mir ist es 2021 lange Zeit schwer gefallen, mich zu motivieren. Plötzlich musste ich nicht mehr frühmorgens aufstehen, sondern ich konnte auch liegen bleiben und noch eine Runde schlafen. Plötzlich musste ich nicht mehr 8 Stunden durcharbeiten, sondern konnte zwischendurch Netflix schauen oder auf Facebook surfen.

Ich hatte dann aber oft das Gefühl, dass ich mich hängen lasse, Zeit verschwende und nicht meinen eigentlichen Zielen näher komme.

Ich bin dem dann auf den Grund gegangen und zu folgenden Erkenntnissen gekommen.

1) Wenn man jahrzehntelang mit einem Angestellten-Mindset unterwegs war, ist es gar nicht so einfach, von heute auf morgen zu einem Selbstständigen-Mindset zu wechseln. Das hat mich erstaunt, weil ich mich schon sehr lange als Selbstständiger gefühlt und meinen festen Job als Nebenerwerb empfunden hatte. Mir fiel das Bild des Elefanten ein, der 20 Jahre mit einem Seil an einen Pflock gefesselt war und nur im Kreis gehen konnte. Als man ihn los band, lief er aber weiter im Kreis. Einfach, weil er es so gewohnt war.

2) Wenn du als Selbstständiger erfolgreich werden willst, ist es wichtig, dir feste Strukturen zu erarbeiten. Es geht nicht ohne eine gewisse Selbstdisziplin und Routine. Wenn du diese eine Zeitlang durch gehalten hast, dann werden sie zu festen Gewohnheiten und du musst dich nicht mehr selbst belügen, dass es dir z.B. jetzt gut tun würde, noch zwei Folgen von deiner Lieblingsserie zu schauen. In der Regel willst du dich nur von der scheinbar harten Disziplin fortstehlen.

3) Dennoch ist es wichtig, dass du auch mal Pausen von deinem Business machst und Dinge tust, die dich darin nicht direkt voranbringen. Mache einen Break, lies eine halbe Stunde in einem Buch, spiele auf dem Instrument deiner Wahl (bei mir ist es die Gitarre 🙂 ), lege eine Yogasession ein usw.

Egal, was du tust, solange du dich an die vorher mit dir selbst vereinbarte Zeit hältst z.B. eine halbe Stunde, dann ist auch das in Ordnung. Du wirst merken, dass du dann frischer und voller Motivation an deine Arbeit zurück gehen kannst und wieder die Begeisterung, Liebe und Freude spürst, die dir deine Herzensarbeit ja grundsätzlich gibt.

War das Jahr 2021 jetzt besser?

Definitiv JA! Auch wenn ich nicht im Bereich Business meine gesetzten Ziele erreicht habe und mich nochmal mit alten Energien und Schatten auseinander setzen durfte, so bin ich hier sehr viel weiter gekommen als Anfang 2021 vermutet.

Ich konnte Blockaden auflösen, die meine Begeisterung und Lebensfreude getrübt hatten.

So gesehen blicke ich voller Zuversicht und Spannung auf das Neue Jahr.

Ich wünsche allen Lesern ein gutes Ankommen in 2022. Mögest du in deiner Entwicklung mit dir selbst weiterkommen, auch wenn du jetzt noch gar nicht weißt, was es sein wird.

Aho!

Big Hug Tom Süssmann | Männer-Coach

PS: Schreibe in den Kommentar, wie dein Jahr 2021 war.

Über Tom Süssmann 65 Artikel
Tom Süssmann ist Jahrgang 1957 und hat zwei Söhne (geb. 1994 und 1999).

Tom Süssmann versteht sich selbst als Botschafter der Männersache.

Er beschäftigt sich schon seit 2006 mit dem Thema Männer-Arbeit und ist selbst durch viele Höhen und Tiefen des Mannseins gegangen.

Tom heute: "Die Männer-Arbeit hat mein Leben gerettet."

Tom begleitet als Männer-Coach andere Männer auf deren Weg zu einem authentischen Mannsein. Dazu hat er das Konzept "Einfach Mannsein!" entwickelt.

Mit den Basics als Mann gibt Tom Männern ein solides Fundament für ihrSelbstverständnis als Mann:
  • ■ Die Aussöhnung mit dem Vater
  • ■ Die gesunde Ablösung von der Mutter
  • ■ Emotionale Abhängigkeiten vom Weiblichen beenden
  • ■ Warum bist du hier?

Tom hat 2016 das www.MaennerPortal.Net (MPN) gegründet. Ein Portal, auf dem die verschiedensten Aspekte des Mannseins beleuchtet werden. Es ist mittlerweile eine beliebte Anlaufstelle für Männer, die sich mit dem Thema auskennen, aber auch für Männer, die erst anfangen. sich darüber zu informieren.

Mittlerweile hat sich das MPN zur Nr. 1 für Männer-Arbeit im deutschsprachigen Raum entwickelt.

Tom im Web:
MännerPortal.Net auf Facebook
Einfach Mannsein!
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ewebma | Portal für Persönlichkeits-Entwicklung
Ganzheitliches WebDesign

2 Kommentare

  1. Hallo Tom, danke für diesen Beitrag. Wir sind zwar schon mittendrin im Jahr 2022, aber die Frage hat mich 2021 noch einmal Revue passieren lassen.
    2021 war für mich ein Meilenstein in meiner Entwicklung als Mann, weil ich Männergruppen und Männerseminare für mich entdeckt habe.
    Ich bin ins Jahr 2021 gerutscht, mit dem Gefühl, dass etwas Wichtiges in meinem Leben fehlt.
    Ich war im Prinzip ein halbes Jahr auf der Suche. Bis ich fand, was mir fehlte.
    Tiefe Männerfreundschaften. So simpel und doch so entscheidend.
    Ich war auf Workshops, Camps und Events. Ich liebe es und sauge die Männerenergie förmlich in mich auf. Und ich verteile auch fleißig.
    Also Ja. 2021 war ein grandioses Jahr und anders als 2020. Ganz anders.
    Überdies habe ich die Ausrichtung meiner Selbstständigkeit komplett über den Haufen geworfen und mich einmal komplett neu ausgerichtet. Ich kann also auch die Punkte zur Selbstständigkeit gut nachvollziehen und bestätigen.
    Liebe Grüße, Sebastian

    • Hallo Sebastian,
      danke für deinen Kommentar.

      Ja, das ist eine wichtige Erkenntnis. Uns Männern tut es auf jeden Fall gut, wenn wir uns in der Energie des Kreises der Männer bewegen.
      Am Besten regelmässig in einer guten Männergruppe.

      Aho! Tom

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